Französische Bulldogge Impfungen – Was ist nötig, welche Impfung ist nicht sinnvoll?
Wie alle Hunde muss die Französische Bulldogge gegen bestimmte Krankheiten geimpft werden.
Dabei handelt es sich um Infektionskrankheiten, die bei ungeimpften Hunden lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können.
Die Impfung schützt nicht nur Deinen Bully, sondern die Gesamtpopulation der Hunde: andere Vierbeiner stecken sich nicht bei Deinem Liebling an und die Infektionen können sich nicht ausbreiten.
Allerdings sind längst nicht alle Impfungen für Hunde empfehlenswert. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Lebenserwartung der Französischen Bulldogge durch Impfungen verlängert wird.
Wichtig vor jeder Impfung!
Nur ein gesunder Hund darf geimpft werden, sonst bleibt die Impfung womöglich wirkungslos. Oder, schlimmer noch, der Hund wird ernsthaft krank.
Außerdem muss der Hund zum Zeitpunkt der Impfung parasitenfrei sein. Das bedeutet, dass vor jeder Impfung eine Entwurmung ansteht.
Auch auf Flöhe oder Milben muss man den Hund untersuchen. Gegebenenfalls sollte der Impftermin verschoben werden, bis sich der Hund im bestmöglichen Gesundheitszustand befindet.
Ein guter Tierarzt unterzieht jeden Impfling einem Routine-Check und wird sich auch nach dem Zeitpunkt der letzten Wurmkur erkundigen.
Bei sehr alten Tieren und chronisch kranken Hunden sollte der Tierarzt Dich eingehend beraten, wann und ob eine Impfung sinnvoll ist.
Wogegen soll ich meinen Hund impfen lassen?
Hier werden zunächst die Impfungen vorgestellt, die für den Hundebesitzer zum Pflichtprogramm gehören. Es handelt sich um die Impfstoffe gegen:
- Staupe
- Hepatitis contagiosa canis (HCC)
- Leptospirose
- Parvovirose
- Tollwut
Von diesen Impfstoffen spricht man als den “Core-Komponenten“. Zu den Non-Core-Komponenten oder Wahlimpfstoffen gehören zum Beispiel die Impfungen gegen
- Herpesviren,
- Zwingerhusten,
- Babesioseund
- Borreliose.
Ob diese Impfungen für Deine Französische Bulldogge angebracht sind, liest Du weiter unten im Text.
Es hängt von den Haltungsbedingungen und dem Wohnort der Französischen Bulldogge ab, ob sie außer den Core-Komponenten zusätzliche Impfungen benötigt.
So ist zum Beispiel eine Herpes-Impfung für Zuchthündinnen empfehlenswert. Die Impfung gegen Zwingerhusten kann sinnvoll sein, bevor Du mit Deiner Französischen Bulldogge die Hundeschule besuchst oder Dein Hund in eine Hundepension für den Urlaub soll.
Ob Impfungen gegen Babesiose und Borreliose nützlich sind, hängt von dem individuellen Infektionsrisiko Deines Hundes und dem Wohngebiet ab. Nutzen und Wirksamkeit der Borreliose-Impfung sind stark umstritten.
Zunächst werden in diesem Text die Pflichtimpfungen näher vorgestellt.
Französische Bulldogge Impfung gegen Staupe
Erreger: Viren
Die Staupe gefährdet insbesondere Welpen und ältere Tiere. Die Impfung bietet einen sehr zuverlässigen Schutz gegen die Erkrankung.
Symptome:
- Fieber, Appetitverlust, Abgeschlagenheit
- Bei Befall der Haut: Verhornung von Nase und Fußballen, Ausschlag
- Bei Befall des Verdauungstraktes: Durchfall, Erbrechen
- Bei Befall der Lungen: Husten, Atemnot, Atemprobleme
- Bei Befall des Zentralen Nervensystems: Lähmungen, neurologische Symptome
- Wenn die Staupeviren das Zentrale Nervensystem infizieren, endet die Erkrankung oft tödlich.
Ansteckung:
- Direkter Kontakt, Körperflüssigkeiten
- Übertragung durch Wildtiere, vor allem Marder und Füchse
- Wildtiere bilden für die Staupeviren ein ständiges Erregerreservoir. Jagdhunde und Hunde, die viel Kontakt mit Wildtieren haben, sind demnach besonders gefährdet.
Französische Bulldogge Impfung Hepatitis contagiosa canis (HCC)
Erreger: Viren
Die Hepatitis kann nur symptomatisch behandelt werden. Ungeimpfte Hunde versterben mitunter innerhalb weniger Stunden durch diese Krankheit. Dank der Impfung kommt die Hepatitis glücklicherweise kaum noch bei Hunden vor.
Symptome:
- Leberentzündung, Gelbsucht
- Fieber, Erbrechen, Appetitverlust
- Ödeme, Blutungen
- Neurologische Symptome
- Nierenschäden
Ansteckung:
- Körperflüssigkeiten, vor allem Urin
- Kot
Ähnlich wie bei der Parvovirose (siehe weiter unten im Text) bleiben manche der infizierten Hunde symptomfrei und scheiden dennoch infektiöse Viren aus.
Französische Bulldogge Impfung Leptospirose
Auch bekannt als: Stuttgarter Hundeseuche.
Erreger: Leptospiren, spiralige Bakterien (Spirochäten)
Wildtiere können die Erreger der Leptospirose in sich tragen, insbesondere Ratten und Mäuse. Wenn Deine Französische Bulldogge viel Kontakt zu Wildtieren hat, ist ihr Infektionsrisiko höher.
Die jährliche Impfung solltest Du dann keinesfalls verpassen.
Symptome:
- Appetitverlust, Fieber, Erbrechen, Apathie
- Atemprobleme, Bluthusten
- Gelbsucht
- In schweren Fällen Nierenentzündung und Nierenversagen
- Sterberate circa 10%
Ansteckung:
- Über Urin, vor allem von infizierten Ratten und Mäusen
- Wasserpfützen mit infektiösem Rattenurin, von denen die Hunde trinken
Der klassische Impfstoff richtet sich gegen zwei Serovare der Leptospiren, die mittlerweile seltener auftreten. Seit letztem Jahr sind neue Impfstoffe zugelassen, die sich gegen zusätzliche Serovare richten.
Im Gegensatz zu den anderen Core-Komponenten muss die Leptospirose jährlich wiederholt werden. Für Jagdhunde und besonders gefährdete Hunde kann sogar eine halbjährliche Auffrischungsimpfung empfehlenswert sein.
Französische Bulldogge Impfung Parvovirose
Auch bekannt als: Hundeseuche.
Erreger: Viren
Symptome:
- (blutiger) Durchfall
- Erbrechen
- Fieber
- Appetitverlust, Abgeschlagenheit
Betroffene Welpen sterben oft an den Folgen von Herz-Kreislauf-Versagen. Außerdem verursachen Durchfälle und Erbrechen eine gefährliche Austrocknung des Körpers, die besonders bei Welpen und kleinen Hunde lebensbedrohlich wird.
Ansteckung:
- Über Kot
- Möglicherweise über andere Körperflüssigkeiten
- Etwa 90% der infizierten Hunde haben keine Symptome, scheiden jedoch die hochinfektiösen Parvoviren aus.
Die Parvovirose gefährdet Welpen und junge Hunde am stärksten. Bei schwerem Verlauf führt sie innerhalb von zwei Tagen zum Tode.
Französische Bulldogge Impfung Tollwut
Erreger: Viren
Die Tollwutviren verursachen eine Gehirnentzündung, die bei Hunden und Menschen immer tödlich endet. Tollwut ist nicht heilbar, die Impfung ist der einzige Schutz.
Symptome:
- Verhaltensänderungen, Aggressionen, Lähmungen
- Speichelfluss, der aufgrund der Lähmungserscheinungen nicht geschluckt wird (“Schaum vorm Maul”)
Ansteckung:
- Über Speichel in Bisswunden
- Kratzwunden
- Global betrachtet: Hauptüberträger der Tollwut auf den Menschen sind Hunde
- Hauptüberträger der Tollwut in Europa sind Füchse
In Deutschland wurden Füchse mit Hilfe von Impfködern flächendeckend geimpft.
Dank dieser Impfaktionen gilt die Fuchstollwut seit 2008 als ausgerottet. Andere Tollwutviren (z. B. die Fledermaustollwut) kommen in Deutschland weiterhin vor.
Wenn Hunde importiert werden, schleppen sie gelegentlich Tollwut mit ein. So kommt es immer mal wieder zu Tollwutfällen in Deutschland.
Wenn Dein Hund außer Landes verreist, ist eine gültige Tollwutimpfung gesetzlich vorgeschrieben. Die Impfung darf bei Grenzübertritt nicht weniger als 30 Tage her sein, darf ihre Gültigkeitsdauer aber auch noch nicht überschritten haben.
Je nach Impfstoff hält der Impfschutz ein bis drei Jahre vor, die Gültigkeitsdauer muss im Impfpass (bzw. im EU-Heimtierausweis) angegeben sein.
Wann wird geimpft?
Ein typisches Impfschema für die Französische Bulldogge könnte so aussehen:
- 8., 12. Und 16. Lebenswoche: Grundimmunisierung
- 15 Monate: Erste Wiederholungsimpfung
- Ab 15 Monate jährlich: Wiederholungsimpfung der Leptospirose-Impfung
- Ab 15 Monate alle zwei bis drei Jahre: Wiederholungsimpfung gegen Staupe, Parvovirose, Tollwut und Hepatitis
Was ist der Unterschied zwischen Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfung?
Die Grundimmunisierung beginnt im Welpenalter, also ist es meist der Züchter, der die ersten Impfungen vornehmen lässt. Eine sogenannte Frühimmunisierung ist ab der dritten Lebenswoche möglich, sie ist aber nur für besonders gefährdete Welpen empfohlen.
Typischerweise bekommen die Welpen in der 6.-8. Lebenswoche ihre erste Impfung. Für einige Impfstoffe sind mehrere Teilimpfungen notwendig. Das Zeitintervall zwischen den zwei oder drei Teilimpfungen ist vom Impfstoffhersteller vorgegeben und sollte so genau wie möglich eingehalten werden.
Meist handelt es sich um Abstände von einigen Wochen zwischen den Impfterminen. Vor der Zulassung wird jeder Impfstoff mit einem bestimmten Zeitschema getestet.
Wenn Deine Französische Bulldogge nicht nach dem bewährten Zeitschema geimpft wird, baut sich der Impfschutz womöglich nicht richtig auf. Falls Du Deinen Hund im Welpenalter bekommst, erkundige Dich genau nach den Impfungen, die der Welpe schon erhalten hat.
Der Welpe sollte bereits seinen eigenen Impfpass haben. Die bisherigen Impfungen müssen darin erfasst sein, die zukünftigen Termine sind idealerweise auch darin vorgemerkt.
Sobald die Französische Bulldogge die Basis-Immunität gegen eine bestimmte Krankheit aufgebaut hat, sind nur noch Auffrischungsimpfungen nötig. Für diese Wiederholungsimpfungen reicht meist eine geringere Dosis des Impfstoffs. Die Auffrischung fällt je nach Impfstoff im Jahresabstand oder alle zwei bis drei Jahre an.
Wie oft wird die Französische Bulldogge geimpft? Kann man zu viel impfen?
Sehr lange war es üblich, alle Impfungen jährlich zu wiederholen. Auch heute noch halten viele Tierärzte an dieser Impfpraxis fest, während andere sie als veraltet bezeichnen.
Die Empfehlungen gehen heute eher dahin, einen Impfschutz so weit auszureizen, wie er laut Herstellerangaben bestehen sollte.
Für die meisten Core-Impfungen soll eine Auffrischung nach mehreren Jahren genügen. Nur für die Leptospirose-Impfstoffe können die Hersteller lediglich sechs bis zwölf Monate Impfschutz versprechen.
Wie lange ein Impfschutz tatsächlich besteht, ist von Hund zu Hund verschieden. Die Dauer des Impfschutzes hängt von der Verfassung des Hundes und dem Gesundheitszustand zum Zeitpunkt der Impfung ab.
So fatal es enden kann, wenn Du Deinen Hund überhaupt nicht impfst, so problematisch ist auch das “Überimpfen“. Jede Impfung belastet den Organismus.
Einige Impfstoffe sind in ihrer Wirksamkeit umstritten und womöglich schlecht verträglich.
Weiterführenden Lesestoff findest Du zum Beispiel in dem Buch “Hunde würden länger leben, wenn …: Schwarzbuch Tierarzt” (Jutta Ziegler).
Grundsätzlich sollte die Regel lauten, nicht mehr und nicht öfter als notwendig zu impfen.
Brauche ich für meine Französische Bulldogge einen EU-Heimtierausweis?
Der EU-Heimtierausweis dient dem Beleg, dass Dein Haustier einen gültigen Tollwutschutz besitzt. Dieser Ausweis ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn Du mit Deinem Hund, Deiner Katze oder Deinem Frettchen über Landesgrenzen innerhalb der EU verreist.
Wenn der Haustierbesitzer diesen Ausweis nicht mit sich führt, drohen dem Tier schlimmstenfalls Beschlagnahmung und Quarantäne und dem Besitzer höhere finanzielle Kosten deswegen.
Ob die Französische Bulldogge den EU-Heimtierausweis braucht, hängt also davon ab, ob Du mit dem Hund verreisen möchtest.
Achtung: Der EU-Heimtierausweis gilt, wie der Name schon sagt, innerhalb der EU. Für Reisen in Nicht-EU-Länder gelten wieder andere Einreisebestimmungen für Hunde.
Was steht im EU-Heimtierausweis?
1) Die Identifikationsdaten Deines Hundes. Dafür muss die Bulldogge per Mikrochip gekennzeichnet sein (gesetzliche Pflicht seit 2011). Die Chipdaten und die Implantationsstelle werden im Ausweisformular erfasst. Außerdem eine Beschreibung des Hundes mit Name, Spezies, Rasse, Geschlecht, Fellfarbe und (soweit bekannt) Geburtsdatum. Ein Foto ist optional.
2) Die Daten (Name und Adresse) des Hundebesitzers.
3) Alle Impfdaten der Französischen Bulldogge inklusive eines “Gültig bis”-Datums. Normalerweise überträgt der Tierarzt alle Impfungen, nicht nur die Tollwutimpfungen, in den EU-Heimtierausweis.
Der alte, gelbe Impfpass wird dann unnötig.
Du kannst den EU-Heimtierausweis jederzeit bei einem behördlich ermächtigten Tierarzt beantragen. In Deutschland sind die meisten Tierärzte ermächtigt. Frage also zunächst bei Deinem Haustierarzt nach. Für die Ausstellung des Ausweises fällt eine Gebühr an.
Gibt es beim Impfen auch Risiken?
Kurz nach einer Impfung können kurzzeitig einige Nebenwirkungen auftreten. Diese sind meist mild und nicht besorgniserregend. Wenn Dein Hund also eines der folgenden Symptome zeigen sollte, ist dies noch kein Grund zur Beunruhigung.
- An der Einstichstelle entsteht eine leichte Schwellung
- Die Einstichstelle könne auch gerötet sein
- Dein Hund ist müde und schlapp
- Wenn Du ihn an der Einstichstelle streichelst, reagiert er empfindlich, da es leicht schmerzt
Sicherlich hat Dich der Tierarzt auch über diese Nebenwirkungen aufgeklärt, als er der Französischen Bulldogge die Impfung verabreicht hat. Du solltest bedenken, dass jedes Medikament und somit auch eine Impfung Nebenwirkungen verursachen kann. Ob Dein Hund Symptome entwickelt oder nicht, kann natürlich nicht vorhergesagt werden. Denn genau wie Menschen nicht auf jedes Medikament gleich reagieren, gilt dies für Tiere ebenso.
Glücklicherweise klingen diese milden Beschwerden rasch wieder ab und eine echte Impfkomplikation ist sehr selten. Der Nutzen überwiegt bei weitem das Risiko.
Woran erkenne ich eine Impfkomplikation?
Es gibt unterschiedlich schwere Komplikationen. Wenn Dein Hund beispielsweise allergisch auf eine Impfung reagiert, kann dies durchaus heftige Symptome nach sich ziehen. Doch sehen wir uns die möglichen schwerwiegenden Probleme einmal an:
Impfdurchbruch
Nanu? Dein Hund ist plötzlich genau an der Krankheit erkrankt, gegen den Du ihn mit einer Impfung doch hast schützen lassen? Dies ist selten, kann aber vorkommen, wenn
- Dein Hund leider schon Kontakt zum Erreger hatte, noch bevor er die Impfung erhalten hat.
- Parasiten das Immunsystem geschwächt haben und die Impfung ihre Wirkung nicht entfalten konnte. Eine Wurmkur vor einer anstehenden Impfung ist darum eigentlich immer obligatorisch.
- der Welpe noch durch die mütterlichen Antikörper (Nestschutz) geschütz ist und darum die Wirkung der Impfung behindert.
- dein Hund zum Zeitpunkt der Impfung krank war. Auch hier kann sich unter Umständen die Wirkung nicht entfalten. Ein Tierarzt wird vor der Injektion darum prüfen, ob der Hund gesund ist.
- deine Französische Bulldogge mit einem Erregerstamm in Kontakt kam, gegen den die Impfung nicht wirken kann. Einige Impfseren, wie z.B. Leptospirose wirken nur gegen einige Stämme.
Impfschaden
An der Einstichstelle ist nicht einfach nur eine kleine Schwellung, sondern es entsteht ein richtiger Abszess. Dein Hund hat allergisch auf das Impfserum reagiert und es können sogar Organe geschädigt werden. Häufig bemerkt der Arzt noch in der Praxis, dass etwas nicht stimmt. Eine rasche Verschlechterung des Gesundheitszustandes tritt oft bereits kurz nach dem Nadelstich auf.
Impferkrankung
Hierbei erkrankt der Hund ebenfalls an der Infektionskrankheit, gegen die er mit einer Impfung eigentlich geschützt wurde. Der Grund für den Ausbruch der Erkrankung ist jedoch anders, als beim Impfdurchbruch. Bei der Impferkrankung wurde der Vierbeiner mit einem Impfserum behandelt, in dem noch intakte bzw. unzureichend abgetötete Erreger vorhanden waren.
Dies kann nur durch einen Produktionsfehler bei der Herstellung des Impfstoffes passieren. Die Wahrscheinlichkeit für solch einen Fehler ist aber schwindend gering. Es gibt während des Produktionsverfahrens strenge Kontrollen und Auflagen, die dies nahezu unmöglich und darum ist die Impferkrankung eine äußerst seltene Impfkomplikation.
Zum Abschluss einige Informationen zu den Non-Core-Impfungen:
Französische Bulldogge Impfung Canine Herpesviren
Auch bekannt als: Welpensterben.
Erreger: Viren.
Diese Impfung ist für Züchter interessant, falls Du Deine Bulldogge decken lassen willst oder Deine Hündin bereits trächtig ist.
Symptome:
- Bei erwachsenen Hunden selten schwere Symptome, meist schnupfenähnlicher Infekt der Atemwege.
- Bei trächtigen Hündinnen: Fehlgeburten/Totgeburten.
- Bei Welpen: Schwäche, Erbrechen, Durchfall, neurologische Symptome.
- Für Welpen endet diese Infektion fast immer tödlich!
Ansteckung:
- Über Körperflüssigkeiten.
- Welpen infizieren sich über das Scheidensekret der Mutter.
Eine Impfung ist noch zu Beginn der Trächtigkeit möglich.
Französische Bulldogge Impfung Zwingerhusten
Auch bekannt als: Parainfluenza.
Erreger: Diverse Virenspezies, mindestens eine Bakterienart, häufig Mischinfektion.
Die Impfung ist empfehlenswert für Hunde, die viel Kontakt mit Artgenossen haben. Tierheime, Welpengruppen, Hundeschulen, Hundeschauen, Hundehotels sind häufig Orte der Ansteckung.
Symptome:
- Quälender Husten, Niesen
- Nasen- und Augenausfluss
Der Zwingerhusten ist ein vergleichsweise harmloser Infekt der oberen Atemwege. Aber in schweren Fällen kann sich daraus eine lebensbedrohliche Lungenentzündung entwickeln.
Ansteckung:
- Tröpfcheninfektion (Anniesen, Anhusten)
Möchtest Du Deine Bulldogge in einer Tierpension unterbringen, wird eventuell ein Nachweis über die Impfung verlangt. Auch Veranstalter von Hundeausstellungen oder Hundeschulen können die Impfung zur Teilnahmebedingung machen.
Französische Bulldogge Impfung Babesiose
Auch bekannt als: Hundemalaria.
Erreger: Babesien, einzellige Parasiten
Diese Impfung kannst Du in Erwägung ziehen, falls Du mit Deinem Hund in den gefährdeten Gebieten (Oberrhein, Saarland) wohnst.
Symptome:
- Ähnlich der Malaria beim Menschen
- Blutarmut (Anämie), Gelbsucht, Lebevergrößerung, Milzvergrößerung
- Fieber, Appetitverlust, Abgeschlagenheit
- Blutungen, Lähmungen
Die Schwere der Erkrankung hängt von der Unterart der Babesien ab. Die Babesia canis canis tötet innerhalb weniger Tage, wenn die Diagnose nicht frühzeitig gestellt und der Hund behandelt wird.
Ansteckung:
- Übertragung durch Zecken
- Die Auwaldzecke ist der Überträger der lebensgefährlichen B. canis canis.
Auwaldzecken hat es früher nicht in Deutschland gegeben. Sie breiten sich nach und nach von Süden über Mitteleuropa aus. Die Babesien folgen ihrem Überträger.
In Deutschland siedeln die Auwaldzecken u. a. am Oberrhein und im Saarland. Wie viele dieser Zecken auch Träger von Babesien sind, ist ungewiss.
Zu einer möglichen Impfung lasse Dich von einem Tierarzt beraten. Trotz Impfung bricht bei dem Hund eine Erkrankung aus, nimmt dann aber einen milderen Verlauf.
Französische Bulldogge Impfung Borreliose
Erreger: Borrelien, Bakterien
Symptome:
- Fieber, Entzündungen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Lähmungserscheinungen
Wegen der unspezifischen Symptome ist die Borreliose schwierig zu erkennen. Vermutlich verläuft die Mehrheit der Infektionen beim Hund ganz ohne Symptome.
Ansteckung:
- Übertragung durch Zecken, z. B. dem Gemeinen Holzbock
Hunde erkranken verhältnismäßig selten an Borreliose und die Wirksamkeit der Impfung ist umstritten. Die ersten zugelassenen Impfstoffe richteten sich gegen Borrelien-Arten, die in Europa nur selten vorkommen.
Die Impfstoffe scheinen schlecht verträglich zu sein, da es mehrere Berichte gab, nach denen Hunde durch die Impfung selbst schwer erkrankt sind.
Erst seit Kurzem stehen Impfstoffe zur Verfügung, die sich gegen die Erreger richten, die hierzulande häufig sind. Trotzdem wird eine Impfung nie alle Borreliose-Erreger abdecken können. Insgesamt ist der Nutzen der Impfung bei Hundebesitzern und Tierärzten umstritten.
Welche Erfahrungen hast Du mit Impfungen gemacht? Ist Deine Französische Bulldogge durch eine Imfpung krank geworden? – Oder ist Deine Französische Bulldogge krank geworden, weil sie nicht geimpft war? Bitte hinterlasse einen Kommentar!